Schützenfest vom 10.-12. Juni 2009


Am Samstag vor Fronleichnam hatte das amtierende Königspaar Bernd und Shirin Terborg am Wochenende vor Schützenfest zum Krönabend an die Hüttenstr. geladen. Unter der Klängen von DJ Pogo Markus Bange wurde in der von der ganzen Familie Terborg bestens hergerichteten Scheune bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. König Bernd hatte auch einen speziellen Gast geladen, welcher besonders von den weiblichen Besuchern an diesem Abend heiss umschwärmt war: Bauer Heinrich aus der RTL-Serie Bauer sucht Frau hatte es sich nicht nehmen lassen, diesen Abend in Altenbüren mitzufeiern.

Damit waren die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Schützenfest gegeben, wenn, ja wenn da nicht die Wettervorhersage gewesen wäre: 3 Tage Dauerregen, so hatten es die Nachrichtensendungen aller Fernsehsender vorausgesagt; 3 Tage, für welche die Altenbürener jetzt besonders beten mussten.

Mittwoch


So sagte dann auch Pastor Ansgar Dress am Mittwoch Nachmittag in seiner Ansprache am Jugendheim: Wenn die Prozession Morgen ausfällt, ist mir das egal, aber wir sollten darum beten, dass der Hauptfestzug im trockenen verläuft.

Vor unserem Pastor hatte der Vorstand zusammen mit der Musikkapelle Thülen bereits Major Manfred Göke in der Johannesstr. abgeholt. Um 17.15 Uhr hatten sich schon zahlreiche Schützen im Dorfkrug eingefunden, da hiess es endlich für alle Antreten zum Schützenfest!. Zunächst ging es zum Briloner Tor, wo das 50jährige Jubelpaar Heinrich Stappert und Maria Wilmes bereits auf uns wartete. Aber dieses Ständchen sollte ein ganz besonderes sein, denn, erstmals in Altenbüren, konnten wir eine Jubelkönigin ehren, die gleichzeitig ihr 50- und 25-jähriges Jubelfest feiern konnte.

Dann ging es zu Bernd und Shirin Terborg an die Hüttenstrasse. In seiner Rede dankte König Bernd seiner Frau und Königin mit den Worten: Danke an meine Königin, die alle Dummheiten mitmacht. Bernd Terborg war einige Jahre zuvor bereits Schützenkönig von Esshoff geworden und in früheren Jahren Kinderkönig in Altenbüren. Den Satz: Jetzt müssen wir nur noch Königspaar in Brilon werden! kann er allerdings nicht so ganz ernst gemeint haben, denn man sah den beiden an Es gibt nichts schöneres auf Erden, als einmal in Altenbüren Schützenkönigspaar zu werden.

Nach dem Vogelaufsetzen marschierte der Schützenzug gegen 19.30 Uhr in die Schützenhalle ein, wo das Ständchen für die Mitgliedschafts-Jubilare gespielt wurde.

Zunächst war der Besuch in der Schützenhalle mehr als mager, doch gegen 21 Uhr hatte sich die Halle so gut gefüllt, dass man von einem gut besuchten Festballabend sprechen konnte, der wie immer erst nach Mitternacht in der Dorfmitte endete.

Donnerstag


Wegen Dauerregens war die Messe von vorneherein in die Kirche verlegt worden. Die geplante Prozession über den Steinberg schien absolut zwecklos zu sein. Bei der anschliessenden Gefallenen-Ehrung am Ehrenmal war es stürmischer und regnerischer als an manchem kalten Herbst-Tag. Der Blick nach oben in Richtung Westen: Nur schwarzer Himmel; auch der Festzug am Nachmittag schien absolut aussichtslos zu sein.

Um 14.15 Uhr trafen die ersten Schützen trotz anhaltenden Regens am Dorfkrug ein. Der Regen liess ein wenig nach, aber noch immer war der Himmel schwarz und der Festzug drohte ins Wasser zu fallen.

14.30 Uhr, Adjutant und Tambourkorps marschierten wie gewohnt mit der Königskompanie aus Richtung Jugendheim ins Dorf und, der Regen hörte plötzlich auf. Dann ging es mit dem kompletten Zug die Hüttenstr. hinauf, wo unser amtierendes Königspaar Bernd und Shirin Terborg nebst Hofstaat sowie das amtierende Jungschützenkönigspaar Marco Rediger und Jennifer Aust abgeholt wurden. Danach konnte der Zug kann wie geplant durch das Dorf marschieren. Vor der Parade an der Kreuzbergstr. marschierte das 50jährige Jubelkönigspaar in den Festzug ein. Zwei holländische Motorradfahrer nutzten die 2minütige Pause für ein Foto mit dem Königspaar, dann für ein Portraitfoto mit der Königin alleine. Während der Parade liefen die Schirmherren der Königsfamilie parallel über den Bürgersteig neben den Hofdamen her, so sehr drohte es von oben wieder anzufangen zu regnen, aber es fielen nur wenige Tropfen. Dann ging es auf dem direkten Weg in die Schützenhalle und dort angekommen stellen wir fest, dass das, was eine Stunde vorher noch alle für völlig unmöglich hielten, tatsächlich eingetreten war: Wir hatten den Festzug ohne Regen überstanden und unser Königspaar trocken in die Schützenhalle gebracht. Was hatte unser Pastor am Tag zuvor gesagt? Wir sollten beten, dass der Hauptfestzug nicht ins Wasser fällt! Die meisten Schützenbrüder werden seinem Rat gefolgt sein.

Auch die Verkehrsregelung durch die Feuerwehr war sehr gut gelaufen. Erstmals hatten wir einen Hauptfestzug ohne Gegenverkehr und ein Antreten ohne die Gefahr vorbeifahrender Autos.

In der Schützenhalle gab es eine weitere Premiere: Mit der amtierenden Jungschützenkönigin Christin Kürmann aus Altenbrilon führte; zusammen mit F.J. Rickert aus Alme; erstmals eine Kreisvorstandsfrau die Ehrungen durch. Im einzelnen erhielten Frank Ruppert und Ludger Kreutzmann den Orden für Verdienste, Martin Nieder, Michael Stappert, Heinz Stappert den Orden für besondere Verdienste. Das Tambourkorps Unitas Scharfenberg stand zum 50. Mal in Folge an der Spitze unseres Hauptfestzuges, hierfür überreichte Major Manfred Göke unseren Nachbarn einen Ehrenteller sowie ein Flachgeschenk.

Nach soviel Glück mit dem Wetter und den Ehrungen für unsere Jubilare und unsere Königin hatten wir uns erst mal einen guten Schluck Krombacher verdient.

Glück gab es auch noch mal beim Foto-Termin im Garten unseres Hallennachbarn Robert Müller. Auch hier waren alle im Trockenen, danach setzte wieder Dauerregen ein, aber das sollte zu diesem Zeitpunkt egal sein. Königstanz, Kindertanz und der Tanz der ehem. Könige folgten in der Schützenhalle, ehe der zweite Festballabend begann. Auch dieser erfreute sich wieder hoher Beliebtheit, mit dem guten Besuch konnte man mehr als zufrieden sein.

Freitag


Der Freitag begann wie immer um 8.45 Uhr mit der Schützenmesse.

Pastor Ansgar Drees lobte in seiner Predigt den Zusammenhalt in unserem Dorf und die gute Beteiligung am Festzug am Tag vorher. So wurde seinem Praktikanten auch kurz vor dem Hauptfestzug noch von der Familie des ehem. Majors Richard Schlüter mit einem Jackett ausgeholfen, damit auch sein Praktikant in angemessener Schützenfest-Kluft mitmarschieren konnte.

In der Schützenhalle wurden die besten KK-Schützen Franz-Josef Bette, Martin Nieder und Michael Voss aus den Händen von Major Manfred Göke mit dem entsprechenden Orden geehrt. Auch für unseren König hiess es nach überreichen der Urkunde und Anstecken des Königsordens endlich Willkommen im Club.

Das sich anschliessende Schützenfrühstück erfreute sich wie schon zuvor der Marsch von der Kirche zur Schützenhalle sehr guter Beteiligung. Gegen 10.30 Uhr begann das Vogelschiessen. Auch hieran war reges Interesse zu Verspüren.

Das Zepter holte unser Vogelbauer Bruno Gödde, die Krone unser noch-amtierender König Bernd Terborg und den Apfel Markus Morgenroth von der Stange. Der rechte Flügel ging an Thomas Sauerwald und den linken Flügel holten Bruno Gödde und Willi Morgenroth im Doppelschlag. Dann wurde es langsam ernst, aber, im Gegensatz zu einigen Jahren zuvor, blieb die Beteiligung am Schiessen durchweg sehr gut. Werner Hohmann und Marcel Andreas erwiesen sich als sehr eifrige und treffsichere Schützen.

Auf einmal wurde es verdammt wacklig, da trat Klaus Vogel über die Absperrung und haute voll rein, voller Treffer, aber, ein kleines Stückchen hing noch. Man merkte, da schiesst keiner einfach nur aus Jux, die meinen es alle verdammt ernst!

Dann, kurze Absprache, wwer war an der Reihe? Werner oder Marcel. Marcel Andreas ging an den Schiessstand, zielte, drückte ab und war unser neuer König. Grosse Begeisterung an und in der Halle. Um Punkt 11.30 Uhr, nach gerade einmal einer Stunde, aber schon nach 142 Schuss, hatten wir einen neuen König, der sofort auf den Schultern in die Schützenhalle getragen wird, ebenso seine Frau und Königin Sabine. In der sehr gut gefüllten Schützenhalle wurde das neue Königspaar ausgelassen gefeiert.

Dann kam die Stunde des Adjutanten: Heinz Stappert durfte 16 gut aussehende, junge Damen in den Arm nehmen und erhielt prompt 16mal eine Zusage:

Antje Schulte, Daniela Altstätt, Michaela Becker, Nadine Aufmkolk, Sandra Müller, Anja Urbschat, Annelen Kievel, Michaela Langhammer, Shirn Terborg, Doris Meier, Morgenroth, Manuela Hugenott, Stefanie Hohmann, Claudia Andreas, Simone Gödde, Simone Stappert, und Katrin Göddecke standen unserem neuen Königspaar als Hofstaat zur Seite.

Dann folgte vor der Bühne die Proklamation des neuen Königspaares: Zunächst überreichte der Major die Krone von Königin zu Königin, dann die Königskette von König zu König und, der jetzt Ex-König Bernd kann seine Tränen nicht unterdrücken, man sah, es ist wirklich so, wie Bauer es immer gesagt hat: Es gibt nichts schöneres auf Erden, als einmal in Altenbüren Schützenkönig zu werden!

Auch danach war Stimmung in Altenbüren auf dem Höhepunkt. Die ehem. Königinnen waren wieder im Königinnen-T-Shirt versammelt und alles sang mit unserem neuen König Heinrich-im Winter ist’s kalt.

Gegen 15.30 Uhr folgte der Ausmarsch aus der Schützenhalle zum Haus des neuen Königspaares. Unser Vorstandskollege Thomas hatte bereits vorgesorgt und einen Siedlinghauser Metzger-Meister zum Grillen bestellt, der alle bestens mit Bratwurst-Brötchen versorgte. Auch das Zelt des TUS Elmerborg erwies seine Dienste im Garten des Königspaares, beste Stimmung unter der Regie von DJ Pogo.

Der eigentlich für 18.30 Uhr geplante Festzug begann mit leichter Verspätung, schliesslich war die Pause beim Königspaar lang. Da unser König jahrelang zwischen den Pfosten des TUS stand, konnten es sich drei Fussballmannschaften nicht nehmen lassen, hinter dem Hofstaat im Festzug mitzumarschieren.

Auch der dritte Abend war, trotz sehr dürftigem Besuch von auswärts, ein sehr gelungener Abend mit vielen Altenbürener Besuchern, der erst um halb drei mit dem Ausmarsch und Fahnentanz auf dem Dorfplatz endete. Damit war wieder einmal ein sehr, sehr schönes Fest wie immer viel zu schnell zu Ende gegangen.

Verfasser: Stefan Bange