Schützenfest vom 2.-4. Juni 2010
Im Vorfeld des Schützenfestes hatte das amtierende Königspaar Marcel Andreas und Sabine Nieder-Andreas am Freitag vor Schützenfest zu einem wunderschönen Krönabend an die Blockhütte eingeladen.
Mittwoch


Unser Fest begann am Mittwochnachmittag um 16.15 Uhr mit dem Antreten des Vorstandes und der Musikkapelle Thülen in der Dorfmitte. Zunächst ging es zur 60jährigen Jubelkönigin Maria Stracke am Briloner Tor, dann zum Jugendheim, wo Pastor Ansgar Drees und Propst Dr. Richter mit Ständchen geehrt wurden. Der neue Propst überraschte die Anwesenden mit einer Flasche Weihwasser aus Brilon. Mit diesem Weihwasser segnete der Propst allerdings nicht die Schützen, nein, dieses Weihwasser war zum Trinken gedacht und sorgte für so manches schmerzverzerrte Gesicht in den Reihen der Musiker und des Vorstandes.

Um 17.15 Uhr traten dann wie immer alle Schützen in der Dorfmitte an, um das amtierende Kaiserpaar Alfred und Ursula Rüther ein letztes Mal vor dem Kaiserschiessen 2011 an der Antfelder Str. zu ehren. Danach ging es in den Groben Kamp zum 25jährigen Jubelpaar Carl-Josef Stappert und Helene Mester sowie zur 40jährigen Jubelkönigin Gerda Stappert, um auch diese mit Ständchen zu ehren. Man musste feststellen, dass die Beteiligung der Schützenbrüder am Festzug am Mittwochabend wieder sehr gut war, alle Züge waren in stattlicher Anzahl angetreten. So freuten sich denn auch das amtierende Königspaar und dessen Hofstaat, als der Zug kurz nach 19 Uhr an der Warenbergstr. erschien. Wahrscheinlich erstmals in der Geschichte unserer Bruderschaft wurde ein Ständchen auch aus der Luft begutachtet: Der Schwager unseres Königs Marcel Andreas war mit seinem Motorflugzeug aus Stuttgart angereist und drehte während unseres Aufenthaltes beim Königspaar einige Runden über den Warenberg. Aber der Mehrzahl der Schützenbrüder war eine gut gekühlte Flasche Bier vorm Haus in gemütlicher Runde wahrscheinlich lieber, als einige Runden im Flugzeug über Altenbüren, ohne Bier- zu drehen, jeder hat eben seine Vorlieben.

Gegen 20 Uhr konnte an der Schützenhalle wieder der von Bruno Gödde erbaute Vogel aufgesetzt werden, bevor in der Schützenhalle die Ständchen für die Mitgliedschaftsjubilare gespielt wurden. Der anschliessende Einmarsch von Königspaar und Hofstaat war begleitet von einer sehr gelungenen Attraktion: Alle Hofdamen marschierten mit Gewehr sowie grünen und weissen Luftballons in der Schützenhalle ein und auch den Königstisch überragten die Farben Grün und Weiss. Und noch eine andere Attraktion boten die Hofdamen an diesem Abend den zahlreich erschienen Gästen: Aus Anlass des 45. Geburtstages unseres Majors marschierten sie mit einem Schild mit einem Majors-Foto in die Schützenhalle und liessen Manni auf der Tanzfläche so richtig hochleben.

Donnerstag


Bei bestem Wetter begann Pastor Ansgar Drees die Messe am Fronleichnamsmorgen nicht mit Lobe den Herren, sondern, aus Anlass des Geburtstages unseres Küsters Willi Morgenroth, mit Hoch soll er leben!. Die sich der hl. Messe anschliessende Prozession nahm ihren Weg unter guter Beteiligung der Schützen über den Groben Kamp, die Alte Heeresstrasse, den Friedhof und die Kreuzbergstr.

Doch den wahren Höhepunkt des Schützenfestes konnten Altenbürener und Gäste um 14.30 Uhr erleben: Der Hauptfestzug startete pünktlich durch das festlich geschmückte Dorf. Zunächst konnten wir unser amtierendes Königspaar Marcel Andreas und Sabine Nieder-Andreas nebst Hofstaat sowie unser Jungschützenkönigspaar Marcel Jatho und Carolin Wild am Warenberg abholen, anschliessend ging es zum Abholen des 25jährigen Jubelpaares an den Burghof. Auch hier erlebten wir eine gelungene Premiere: Da der Burghof sehr eng ist konnte der Festzug aufgrund seiner Breite nicht in der gewohnten Form drehen. Stattdessen stellten sich die Schützen aller Züge im Spalier am Burghof uf und liessen Musikkapelle, Vorstand, Königspaare und Hofstaat sowie das Jubelpaar durch ihre Mitte marschieren, ein einmaliger Anblick für alle Beteiligten!

In der Schützenhalle angekommen, wurde Vorstandskollege Ludger Scharfenbaum aus den Händen des Kreisvorstandes der Orden für Verdienste überreicht. Nach mehreren guten Schluck Bier folgten wie üblich der Königstanz, Kindertanz sowie der Tanz der ehemaligen Könige. Bei gutem Besuch und guter Stimmung unter den Klängen der Thülener Musikkapelle folgte der 2. Festballabend, der wie immer erst weit nach Mitternacht mit dem Fahnentanz in der Dorfmitte enden sollte.

Freitag


Nach kurzer Nachtruhe begann der Freitagmorgen wie immer um 8.30 Uhr mit der Schützenmesse. Pastor Ansgar Drees erwähnte in seiner Predigt, dass der Propst sehr begeistert von seinem ersten Schützenfest in Altenbüren sei und ernsthaft überlegt habe, die seit langem zugesagte Fahrt mit dem Briloner Vorstand abzusagen und mit uns zu feiern. Er sei dann zwar mitgefahren, aber nochmals würde der Propst den Tag nach Fronleichnam sicherlich nicht mit weniger wichten Dingen verplanen. Nach kurzem Festzug zur Schützenhalle und dem üblichen dreimaligem Gang um die Vogelstange folgte das Schützenfrühstück. Gegen 10.30 Uhr folgte traditionsgemäss das Vogelschiessen, bei dem die Trophäen wie üblich schnell von der Stange waren:

Die Krone ging an Gerhold Müller, das Zepter an Markus Morgenroth und der Apfel an Franz-Josef Bette. Den linken Flügel holte ebenfalls Markus Morgenroth von der Stange, den rechten Flügel Manuel Hümmecke. Dann kam eine 40 minütige Feuerpause.

Danach trat Michael Aufmkolk unter die Vogelstange, riskierte 10-15 Schuss, jeder ein Treffer und jeder Zuschauer dachte, der Vogel fällt jetzt, aber der von Bruno erbaute Vogel erwies sich als sehr zäh. Es folgte erneut eine Feuerpause von 30 Min. Dann fasste sich der Kegelclub Die Dinos ein Herz und Vogelbauer Bruno Gödde, Gerhard Rediger, Josef Schlüter, Burkhard Schwermer-Funke und Andreas Schulte gingen abwechselnd an die Büchsen. Spannung pur am Freitagmittag in Altenbüren, jeder wusste, mit jedem Schuss konnte der Aar fallen. Dann traf Bruo Gödde noch einmal, ehe Andreas Schulte zum Siegtreffer ansetzte und um 12.30 Uhr neuer Schützenkönig von Altenbüren wurde. Ein grosser Dank ging an die Dinos, denn, das musste man zu Recht sagen, so eine spannende Schlussphase hatte Altenbüren seit Jahren nicht mehr erlebt. Auf den Schultern der Kegelbrüder wurde unser neuer König Andreas auf die Musikbühne getragen. Schnell stand auch die Königin fest. Brigitta Schwermer-Funke, Ehefrau von Andreas Mitwettbewerber Burkhard, wurde zur neuen Altenbürener Majestät auserwählt. Ausgelassen wurde das neue Königspaar in der ganzen Schützenhalle gefeiert.

Folgende Hofdamen standen dem Königspaar zur Seite: Monika Göke, Beate Hohmann, Heike Ditz, Karin Wlasny, Waltraud Reermann, Heike Gödde, Antje Schulte, Petra Canisius, Beate Voss, Christiane Dietrich, Elisabeth Rediger, Beate Schlüter und Sabine Rieke.

Um 15.45 Uhr ging es zur Pause in den Garten des Königs. So einen kurzen Ausmarsch hatte Altenbüren seit 28 Jahren nicht mehr erlebt, aber, das war auch gut so, denn, wer wollte bei der Hitze noch einen weiten Marsch machen? Der Kegelclub hatte hinter Schulten Haus alles bestens organisiert. So viel es auch den Gästen schwer, die Pause zu beenden, denn um 18.30 Uhr hiess es bereits wieder Antreten zum Festzug. Zunächst wurde unser neuer König Andreas Schulte von zu Hause abgeholt, dann ging es durch das Dorf, die Kreuzbergstrasse hinauf zum Abholen der Königin und des Hofstaates. Das neue Königspaar strahlte mit der Sonne um die Wette und so konnten es sich auch zahlreiche Zuschauer an den Strassen nicht nehmen lassen, Königspaar und Hofstaat zu applaudieren. In der Schützenhalle wurde noch ein stimmungsvoller 3. Festballabend gefeiert, bei dem auch ein Zauberkünstler sein Können unter Beweis stellte. Aber auch dieser Abend ging irgendwie wieder viel zu schnell zu Ende und beim Ausmarsch aus der Schützenhalle waren alle traurig, dass es bis zum nächsten Fest noch genau 55 Wochen sein sollten.

Verfasser: Stefan Bange