Schützenfest vom 22.-24. Juni 2011
Im Jahr 2011 fielen die Fronleichnamstage unmittelbar vor das Wochenende des Johannestages, so dass ein anstrengendes, verlängertes Wochenende vor den Altenbürenern stand.

Bereits am Samstag vor Schützenfest hatte das amtierende Schützenkönigspaar Andreas Schulte und Brigitta Schwermer-Funke zum Krönabend in die Schützenhalle eingeladen. Vor der kleinen Theke wurde mit zahlreichen Besuchern ausgiebig gefeiert, wobei nicht nur DJ Pogo für beste Unterhaltung sorgte, nein, auch der Musikverein Altenbüren hatte es sich auf Einladung der Königinnen-Familie nicht nehmen lassen, diesen Abend musikalisch mitzugestalten.

Doch eine grosse Sorge stand unserem Schützenfest noch bevor. König Andreas Schulte erwähnte in seiner Ansprache, dass er das Wort Wettervorhersage einfach nicht mehr hören könne. So wie ihm ging es allen Altenbürenern, denn die Wettervorhersagen für die Fronleichnamstage waren einfach nur katastrophal.
Mittwoch


So drohte auch der Schützenfestmittwoch ins Wasser zu fallen. Gegen 14 Uhr gab es extremste Regenschauer, wie sie Altenbüren lange nicht erlebt hatte. Kurz vor 15 Uhr Sirene, die Feuerwehr musste wegen übergelaufener Gullis ausrücken. 16.15 Uhr, der Vorstand tritt mit der Musikkapelle Thülen bei kurzzeitig klarem Himmel an, doch das kurz darauf am Jugendheim angesetzte Ständchen für Probst Dr. Richter und Pastor Drees muss ins Jungendheim verlegt werden. 16.30 Uhr Ständchen wetterbedingt sofort ins Jugendheim verlegt.

Bereits für 17 Uhr war wegen der Vielzahl der Ständchen das Antreten für alle Schützen am Dorfkrug geplant, aber auch dieses musste. wetterbedingt um 15 Minuten nach hinten verlegt werden. Gerne hätte der Vorstand in diesem Moment Plan B laufen lassen, die Schützen wären sicherlich auch gerne ohne den üblichen Marsch durchs Dorf direkt in die Schützenhalle gegangen, aber leider war zu diesem Zeitpunkt noch kein Thekenpersonal in der Halle, also wurde beschlossen, erst einmal mit den Ständchen zu beginnen.

Bei halbwegs trockenem Wetter wurde zunächst dem 60jährigen Jubelkönigspaar Hubert Schlüter und Elfriede Wiepen an der Antfelder Str. sowie dem 40jährigen Jubelkönigspaar Josef Stappert und Lucie Kropff am Burghof das Ständchen dargebracht. Danach ging es zum 25jährigen Jubel königspaar Willi Morgenroth und Christiane Dietrich an die Warenbergstr., um auch diese mit Ständchen zu ehren. In ihren Reden unterstrichen alle Jubelpaare die Grundsätze Glaube, Sitte und Heimat und wünschten den Altenbürenern und Gästen ein harmonisches Schützenfest.

Wegen erneuter sehr starker Regenfälle musste der Zug am Warenberg schauern, aber Garage, Auto, Wohnzimmer und Kellerbar unseres 25jährigen Jubelkönigs Willi boten Musikern und Schützen genügend Schutz. Die Ständchen beim Kaiserpaar sowie bei der Königin mussten aufgrund der vorgerückten Zeit kurzerhand ausfallen, so dass es vom Warenberg direkt zum Haus unseres Königs Andreas Schulte ging, wo sich auch Königin und Hofdamen mittlerweile eingefunden hatten. Von dort aus ging es nach nebenan zur Schützen halle zum Aufsetzen des Vogels. In der Schützenhalle wurde, wie mittlerweile üblich, das Ständchen für die Mitgliedschaftsjubilare gespielt. Danach erlebten die Altenbürener unter den Klängen der Thülener Musikkapelle einen harmonischen ersten Festabend, der wie immer erst weit nach Mitternacht, mit dem Fahnentanz auf dem Dorfplatz endete.

Donnerstag


Der Donnerstagmorgen stand wie immer im Zeichen der Fronleichnamsprozession. Alle waren der Meinung, dass die Messe auf keinen Fall draussen stattfinden könne und wir die Prozession über den Steinberg keinesfalls trocken erleben könnten, nur einer war anderer Meinung: Küster Willi Morgenroth setzte sich durch und die Messe wurde draussen vor der Kirche gefeiert und die Prozession über den Steinberg gegangen. Und, wie sollte es sein, unter allen Altenbürenern hat Willi einfach den besten Draht nach oben, während der Messe und der Prozession blieb es trocken.

Um 14.30 Uhr begann der Höhepunkt des Schützenfestes: Der grosse Festzug durch das Dorf. Zunächst wurde unser König Andreas Schulte zu Hause abgeholt, dann Königin und Hofdamen an der Kreuzbergstr., das Kaiserpaar Uwe und Beate Stappert, das Jungschützenkönigspaar Florian Störmer und Cora Mengeringhausen, das 40jährige Jubelpaar Josef Stappert und Lucie Kropff am Burghof sowie das 25jährige Jubelpaar Willi Morgenroth und Christiane Dietrich und das 60jährige Jubelpaar Hubert Schlüter und Elfriede Wiepen am Groben Kamp.

Damit war die Schützenfestfamilie des Jahres perfekt: Elfriede Wiepen konnte als 60jährige Jubelkönigin mit ihren beiden Töchtern Christiane, als 25jährige Jubelkönigin und Brigitta, als amtierende Königin. Und ein neuer Rekord wurde aufgestellt. Noch nie gab es in Altenbüren einen Festzug mit 6 Majestäten, die zahlreichen Zuschauer an den Strassen kamen auf ihre Kosten. Diesen auch sonst absolut hervorragenden Zug wurde von UNSER-BRILON.DE gefilmt und unmittelbar ins Internet eingestellt. Erstmals war damit unser Festzug nicht nur in Bildern, sondern auch in Form eines fast sechsminütigen Filmes auf youtube zu sehen. Auch der Vorstand ist mit 24 Vorstandsmitgliedern noch nicht gross genug: Wegen der Vielzahl der Jubilare halfen die beiden Königsoffiziere Gerhard Rediger und Wolfgang Clement als Vorstandsmitglieder für einen Tag aus, denen hiermit dafür nochmals Danke gesagt werden muss.

In der Schützenhalle angekommen erhielt zunächst Schriftführer Stefan Bange aus den Händen des Kreisvorstandes den Orden für besondere Verdienste. Es schlossen sich die Ehrungen für die 50- und 60jährige Mitgliedschaftsjubilare an sowie die Ehrung der Jubelpaare und der Königin an. Nach dem Königs- und Kindertanz sowie dem Tanz der ehem. Königspaare folgte ein wunderschöner 2. Festballabend, der, vor allem von den Altenbürenern, sehr gut besucht war.

Sehr gute Stimmung kam an diesem Abend auch mit der Thülener Musikkapelle auf: Das Königspaar hatte in seinen Grussworten im Schützenfestheft nicht nur angekündigt WIR WERDEN DIE HALLE SCHON ROCKEN, sie machten es mit ihrem Super-Hofstaat auch.

Freitag


Der Schützenfestfreitag begann wie immer um 8.30 Uhr mit der Schützenmesse, dem anschliessenden Marsch zur Schützenhalle und dem Schützenfrühstück.

Um 10.30 Uhr begann das Vogelschiessen. Bereits mit dem 11. Schuss waren die Trohäen vergeben. Die Krone holte Kaiser Uwe Stappert, das Zepter Hauptmann Markus Schlüter und den Apfel der Hauptmann der Alterskompanie Heinz Meyer.

Das Trophäengeld konnte gar nicht so schnell vertrunken werden, wie es verdient wurde. Doch so mancher früherer Trophäenjäger guckte traurig in die Röhre und ging ohne einen einzigen Schuss von der Vogelstange. Den linken Flügel holten Brüder Michael und Karl-Rudolf Voss und den Rechten Jörg Schlüter und Franz-Josef Bette im Doppelschlag.

Nachdem der grösste Teil des Vogels unten war, beteiligte sich noch kurz unser 60jähriger Jubelkönig Hubert Schlüter am Wettkampf, er wollte scheinbar dem 50jährigen Jubelkönig Franz Reermann oder Fliege folgen, die beide schon 2mal die Altenbürener Königswürde inne hatten, aber dann beteiligten sich nur noch Diakon Manfred Becher und Jörg Schlüter am Schiessen. Mit einem ganz gezielten Schuss von Jörg Schlüter spaltete sich der Vogel in der Mitte, aber ein kleines Stückchen hing noch oben, welches nicht fallen wollte. Nach einer etwa 20minütigen Regenpause ging es weiter. Ca. 25 Schuss waren noch erforderlich ehe Manfred Becher, Diakon im Pastoralverbund Brilon, um Punkt 12.40 Uhr das Glück auf seiner Seite hatte und mit dem 233. Schuss unser neuer König war.

Auf den Schultern der Schützenbrüder wurde unser neuer König in die Schützenhalle getragen und gefeiert. Als Königin stand sofort seine Ehefrau Constanze fast. Das neue Königspaar erwählte sich folgende Hofdamen aus: Anna-Lena Becher, Yvonne Schmidt, Gaby Bange, Christiane Körling, Anita Dahmen, Rita Körner, Maria Schlüter, Anneliese Meyer, Astrid Hümmecke, Sabine Kraft

Die Stimmung in der gut besuchten Schützenhalle kannte keine Grenzen. Jubelkönig Hubert Schlüter war der begehrteste Mann auf der Tanzfläche. In der Pause ging es zum Haus des Königs hinter der Kirche, wo Fleischermeister Kniep aus Siedlinghausen das Schützenvolk mit Bratwurstbrötchen versorgte.

Nach kurzer Pause hiess es dann um 18.30 Uhr wieder ANTRETEN zum Festzug. Das neue Königspaar präsentierte sich mit seinem Hofstaat zahlreichen Zuschauern im Dorf. Nach dem Einzug in die Schützenhalle war diese zunächst erschreckend leer, doch gegen 21 Uhr hatte sich auch das auswärtige Volk Gott sei Dank einen Ruck gegeben und man konnte noch in einer gut besuchten Schützenhalle bis in die frühen Morgenstunden den dritten Schützenfesttag feiern.

Verfasser: Stefan Bange