Dann startete am Mittwoch, den 6. Juni, endlich unser Schützenfest mit dem Königspaar Constanze
und Manfred Becher und dem Jungschützenpaar Björn Bette und Elisa Göke. Zum ersten Mal stellte der
Musikverein Liesen die Festmusik in Altenbüren, da der Thülener Musikverein nach 30 Jahren nicht mehr in
Altenbüren spielen wollte. Aufgrund der längeren Anfahrt wurde der Festverlauf am Mittwoch geändert.
Um 17:45 Uhr traten die Schützen in der Dorfmitte an. Mit unserem Bürgermeister Franz Schrewe ging es dann
zum Königspaar direkt neben der Kirche. Bei der Darbringung des Ständchen fielen einige Tropfen, das war
aber für die Festtage der letzte Regen, trotz anderer Vorhersagen. Vom König ging es direkt zum Vogelaufsetzten
zur Schützenhalle, so dass die Schützen schon vor 19.30 Uhr in der Halle waren. Direkt nach dem Einmarsch
wurden die 40- und 50-jährigen Mitgliedsjubilare vor versammelter Mannschaft geehrt.
Die Jubelkönigspaare des Jahres 2012, 50 Jahre Gerhard Müller und Gertrud Schwermer, 40 Jahre
Manfred Göke und Christa Sträter, 25 Jahre Willi Aufmkolk und Marie-Theres Kreutzmann, sollten aus den
schon genannten Gründen in der Schützenhalle geehrt werden. Leider konnten den Mittwochabend aus
gesundheitlichen Gründen nur Gerhard Müller und Manfred Göke persönlich geehrt werden.
Um 20:15 marschierten das Königspaar, das Jungkönigspaar und die Jubelkönige mit zahlreichen
Freunden und Bekannten in die Halle ein und besetzten die Tische an der Nordseite. Endlich machte die Halle
für die Festbesucher einen dem Anlass entsprechenden Eindruck. Um 20:30 wurden die Jubelkönige auf der
Tanzfläche geehrt. Dazu verließen fast alle Schützen die Theke und traten wieder an. Dieser Punkt hatte
dem Vorstand einige Bauchschmerzen gemacht, aber es zeigte, dass unsere Schützen Ihren Jubilaren den nötigen
Respekt erweisen. Wenn auch im Detail organisatorisch Verbesserungen möglich sind, sind die Änderungen des
Festablaufs am Mittwoch positiv zu beurteilen. Gegenüber den letzten Jahren machte die Halle einen volleren Eindruck.
Die Stimmung war gut und die Tanzfläche war dank der Jubilarstische und der guten Musikauswahl der Liesener so voll,
wie lange nicht mehr.
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Der Fronleichnamstag begann wie immer mit einem Hochamt und der anschließenden Prozession, bei der eine stärkere
Beteiligung der Schützen wünschenswert wäre. Wehte morgens noch ein stürmischer Wind, so wurde das Wetter
zunehmend besser und zum Hauptfestzug kam sogar die Sonne heraus. Nach dem Abholen des Königspaares und des
Jungkönigspaares aus dem Hause Becher war der Festzug wieder ein Höhepunkt und konnte unseren hohen Ansprüchen
gerecht werden. Neben dem Königspaaren, dem Hofstaat und den Musikkapellen ist es auch den Schützen mit Ihrer
Disziplin bei der Anzugsordnung zu verdanken, dass unser Festzug in der ganzen Umgebung Annerkennung findet.
Am Donnerstagnachmittag war die Halle wieder propenvoll. Alle Tische waren besetzt.
Eine Aufteilung der Königs- und Jubeltische mittwochs und donnerstags nach z.B. Freunden/Kollegen und
Verwandtschaft ist sinnvoll und wertet den Mittwoch auf. Nach dem Königstanz, dem Tanz der ehemaligen und dem
Kindertanz wurde kräftig gefeiert. Um den König Manfred Becher zu zitieren: Unsere Schützenhalle wird
zum Ort gelebter Lebensfreude und Gastfreundschaft. Allerdings sorgten Fahnen des Fußballclubs Hannover 96 am Königstisch
für einige Irritation bei den westfälischen Fußballfans, aber wir sind ja tolerant.
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Der Freitagmorgen begann um 8:30 mit der gut besuchten Schützenmesse. Nach dem Marsch zur Halle und dem
Umrunden der Vogelstange wurden die 40 jährigen Jubilare in der Halle geehrt. Der Verlauf des anschließenden
Vogelschießens war wie sooft in den letzten Jahren. Am Anfang wurde die Vogelstange fast gestürmt. Hier die
Trophäenjäger: Zepter Thomas Maiworm, Apfel Daniel Gördes, Krone Willi Morgenroth. Den rechten
Flügel schoss Thomas Sauerwald ab, den linken Flügel Markus Schlüter.
Nach einer Feuerpause blieb nur ein ernsthafter Bewerber übrig. Dachdeckermeister und Vorstandsmitglied
Mathias Hüpping machte sich mit der Unterstützung seines Clubmitgliedes Bernd Terborg an die Erlegung des Vogels.
Dies gelang Ihm mit dem 170. Schuss. Noch unter der Vogelstange erkor er sich seine Freundin Sonja Körner zur Königin.
Alle gönnten Mathias und Sonja die Königswürde von Herzen und man war sich einig: Super König, Super Königin.
Zu Ihren Hofdamen wählten Sie:
Shirin Terborg, , Annika Mester, Sandra Müller, Christine Müller, Katja Sauerwald, Sonja Wieting,
Daniela Göke, Anja Meyer, Eva-Maria Aufmkolk, Sabine Kraft, Tanja Krämer, Vicki Terborg, Marie Terborg,
Kathie Göddecke Katharina Funke und Corinna Reermann. Königsoffiziere sind Christian Mester und Frank Hartmann.
Nach der Proklamation des neuen Königspaares feierten Einheimische, Zugezogene, Gäste,
Jung und alt eine große Party. Vor allem die ehemaligen Königinnen sorgen mit Ihrem einheitlichen Outfit
für eine tolles Bild und gute Stimmung, so dass sich einige andere Damenclubs auch T-Shirts mit diversen
Sprüchen angeschafft haben. Nach dem Auszug konnte wer wollte sich noch beim König mit einer Bratwurst
stärken, um fit für den Festzug zu sein. Beim Festzug mit dem neuen Königspaar hieß es dann nicht
nur Super König und Super Königin sondern auch Super Hofstaat. Dieser Hofstaat, das Königspaar,
die Königstische und alle, die noch Kondition hatten, sorgten dann auch für einen gelungenen Abschluss
des Schützenfestes 2012 mit dem eigens in der Pause am Freitag von den Liesetalern im Jugendheim einstudierten
Hit des Jahres An Tagen wie diesen, spontan umgedichtet in an Tagen mit Liesen.
Zusammenfassend war es ein harmonisches und stimmungsvolles Fest. Bei den Besucherzahlen ist ein guter
Trend nach oben zu sehen.
Einziger gravierender Kritikpunkt war, leider nicht nur in diesem Jahr, die Platzgestaltung.
Nicht nur das Angebot der Schausteller war schlecht, sondern auch der Umgang mit den Kindern. Dies lag
nicht am Vorstand, im Endeffekt war man den Schaustellern ausgeliefert.
Die Beurteilung der neuen Festmusik aus Liesen war ohne Einschränkung positiv. Die Musikauswahl
war an allen Tagen auf das Publikum zugeschnitten, so dass der Tanzboden voll war wie lange nicht mehr. Auch die
Marschmusik bei den Festzügen war hervorragend. Die Änderungen am Festablauf mittwochs wurden vom
Vorstand positiv beurteilt.
Verfasser: Ludger Scharfenbaum
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