Schützenfest vom 29.-31. Mai 2013


Die heisse Phase der Schützenfestwoche begann am Samstag, den 25. Mai, mit dem Krönabend unsers amtierenden Königspaares Matthias und Sonja. Gleichzeitig fand ein historisches Fussballereignis, ein rein deutsches Champions-League-Endspiel statt. Matthias als überzeugter Schwarz-Gelber liess es sich nicht nehmen mit seinen Clubmitgliedern eine Grossbildleinwand aufzubauen, so dass alle Gäste das spannende Spiel sehen konnten. Dass durch Glück ein Verein aus dem Süden Deutschlands gewann, tat der tollen Stimmung keinen Abbruch.

Mittwoch


Am Schützenfestmittwoch zeigte das Thermometer am Morgen 9 Grad an und die Wetterprognosen verhiessen Dauerregen. Beim letzten Arbeitseinsatz wurden noch Pavillons und ein vom Hauptmann gestalteter Aschenbecher aufgestellt denn zum ersten Mal durfte am gesamten Schützenfest in der Schützenhalle nicht geraucht werden. Nach langer Zeit war es Frank Ruppert gelungen, einen Autoskooter zu organisieren. Der Schausteller meinte es zu gut und stellte vor der Halle auch noch Buden auf.

Pünktlich zum Antreten um 17:15 Uhr liess der Regen nach und es ging zum König. Nach der bewegenden Ansprache des Königs und einem Umtrunk ging es weiter zu Halle. Schon kurz vor 7 Uhr war der Vogel aufgesetzt und in der Schützenhalle bekamen die 40 und 50jährigen Mitgliedsjubilare ihr Ständchen. Der nächste Höhepunkt des Abends war der Einzug der Jubelpaare. Vor 50 Jahren holte sich Theo Homann die Königswürde und erkor sich seine Bekannte Maria Göddecke zur Königin. Als Rudi Stappert 10 Jahre später den Vogel abschoss, war aus der Bekanntschaft eine Ehe geworden. Rudi erkor sich Maria, jetzt verheiratete Homann, als Königin. So hatte Maria die wohl einmalige Ehre, sowohl 50- wie auch 40-jährige Jubelkönigin zu sein. Der Vorstand und die wieder angetretenen Schützen ehrten die drei Jubilare auf der Tanzfläche mit einem Ständchen und Maria, Theo und Rudi liessen es sich nicht nehmen, einige Runden zu geben. Das 25jährige Jubelpaar Kurt und Gertrud Aulich konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht am Schützenfest teilnehmen. Das Darbringen der Ständchen für die Jubilare in der Halle, das zum zweiten Mal statt fand, hat sich bewährt. Allerdings sollte es etwas eher stattfinden. Um 20:40 war die Theke schon gut gefüllt und es war für die Würdigung etwas zu unruhig in der Halle. Es ist aber ein ganz anderes Bild, wenn man in die Halle kommt und sieht die gut besetzten Tische an der Nordseite. Dann wurde kräftig das Tanzbein geschwungen und Schützenfest gefeiert.

Donnerstag


Obwohl für den Donnerstag Regen angesagt war, klarte es morgens auf und nach kurzer Prüfung durch das geschulte Auge unseres Küsters Willi Morgenroth sen. wurde die Prozession um den Steinberg durchgeführt und anschliessend am Ehrenmal der Gefallenen gedacht. Unser Hauptfestzug am Donnerstagnachmittag ist meiner Meinung nach ein herausragender Beleg für das Schützenwesen in Altenbüren. Hier ist allen Schützen für die Teilnahme und die Disziplin bei der Anzugsordnung zu danken. Mit der Musikappelle Altenbüren, dem Tambourchor Scharfenberg und den Liesetalern wurde das Jungschützenkönigspaar und anschliessend das strahlende Königspaar mit 18 Hofdamen aus dem Hause Hüpping abgeholt. Eine Hofdame fehlte noch, Sabine Kraft hatte sich vor Schützenfest das Bein gebrochen, so dass Sie erst bei der Parade in der Dorfmitte den Hofstaat komplettierte. Beim Marsch zu den Jubelpaaren gab es die nächste Verletzung. Adjutant Heinz Stappert knickte kurz vor dem Ziel um, hielt aber vorerst durch. Aus dem Hause Theo Homann wurde dann eine stolze Jubelkönigen, rechts und links von Ihren gestandenen Königen eingerahmt, abgeholt. Beim Weg zur Parade konnte dann in der Hüttenstrasse der Adjutant nicht mehr mitmarschieren. Hauptmann Markus Schlüter sprintete sofort und beherzt über die Kreuzung und nahm den Platz von Heinz ein.

Auf meine Frage, warum er sich so beeilt hat, antwortete Markus: Meinst Du, ich lasse unseren Festzug nur eine Minute von einem Scharfenberger (Tambourmajor) anführen?

Die Parade in der Dorfmitte war dank aller Beteiligten ein wahrer Augenschmaus und der Fotograf des Briloner Anzeiger kriegte sich gar nicht mehr ein. Trockenen Fusses wurde die Schützenhalle erreicht und um 16:15Uhr kam nach den Ehrungen der Königin, der Jubelkönigspaare, der 50- und 60jährigen Mitgliedsjubilare und der Verleihung von Orden für verdiente Vorstandmitglieder das Kommando zum Wegtreten. Die Halle war wie immer donnerstags bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Nachmittag verging mit dem Konzerten der Musikkapelle Altenbüren und des Tambourchors Scharfenberg, dem Königstanz, dem Tanz der ehemaligen Könige und dem Kindertanz wie im Fluge und der abendliche Festball schloss sich nahtlos an. Zwischendurch machte auch noch Zugführer Franz-Josef Bette sein Versprechen wahr: Wenn endlich wieder ein Autoskooter nach Altenbüren kommt, mache ich eine Solofahrt So zog der Vorstand und viele andere zu dem Fahrgeschäft und mit den Kommentaren von Fahnenoffizier Brause über die Lautsprecheranlage drehte Franz-Josef mit Helm einige Solorunden. Nach Mitternacht drehten die Liesetaler am Königstisch noch einmal auf, aber der Ausmarsch zur Möhne und der Fahnentanz mussten ausfallen, da der vorhergesagte Starkregen Altenbüren erreicht hatte. Bis dahin hatten aber zahlreiche Altenbürener und Gäste einen sehr, sehr schönen 2. Schützenfesttag gefeiert.

Freitag


Beim Antreten zur Schützenmesse am Freitagmorgen stellte sich heraus, dass für den Rest des Festes unser Hauptmann die Position des Adjutanten übernehmen musste. Während des gut besuchten Schützenfrühstücks bekam Franz-Georg Morgenroth ein persönliches Ständchen, Flieges Lieblingslied Hohe Tannen. Gestärkt hiess es um 10:50uhr Antreten zum Vogelschiessen. Pünktlich mit dem ersten Schuss setzte Regen ein. Nach 81. Schuss hatten die Trophäenjäger ganze Arbeit geleistet und bis auf den Rumpf und den rechten Flügel war nichts mehr vom Vogel übrig. Es gab die erste Pause. Als Friedhelm Körner mit dem rechten Flügel den halben Korpus abschoss wurde es ernst. Ausser Fritte wagte sich nur noch Vogelbauer Bruno Gödde unter die Stange. Mit dem 90.Schuss holte um 11:31 Uhr der Fähnrich der zweiten Fahne, Friedhelm Körner, den Schützenvogel von der Stange. Ein kurzes und knackiges Vogelschiessen, angesichts des starken Regens ein idealer Ablauf. In der Halle wählte Friedhelm unter dem Jubel der Festgäste seine Ehefrau Rita zu Schützenkönigen. Zu Ihren Hofdamen wählten Sie: Gabi Bange, Christiane Körling, Constanze Becher, Anne Homann, Heidi Göke, Jutta Göke und Lisa Meintrup. Der Besuch am Freitag war aufgrund des Regens nicht so gut wie im Vorjahr, dennoch sorgten wiederum die ehemaligen Königinnen und andere Damenclubs für eine tolle Atmosphäre. Pünktlich zum Festzug am Freitagabend kam die Sonne heraus. Im ersten Zug traten drei wackere Schützen an und der Hauptmann der Alterskompanie, Heinz Meyer, konnte den Marsch auf den Feldbrand nur mit Schmerzgel antreten. Natürlich biss Heinz die Zähne zusammen und hielt durch. Am Feldbrand wurden das neue Königspaar und der Hofstaat abgeholt und nach der Parade waren wir um viertel vor acht in der Halle. Da das neue Königpaar auch das Prinzenpaar in diesem Jahr gestellt hat, brachten einige Damen haufenweise Karnevalskostüme an den Königstisch und der Vorstand durfte sich verkleiden. Mit der folgenden Polonäse erreichte die Stimmung in der Halle noch mal einen Höhepunkt und so mancher Gast, der die Altenbürener Stimmung noch nicht so gut kannte, war völlig aus dem Häuschen.

Zusammenfassend war es ein schönes und harmonisches Schützenfest. Die Liesetaler, die zum ersten Mal von Donnerstag auf Freitag im Pfarrheim übernachtet haben, überzeugten durch fleissigen Einsatz. Bei beiden Hauptfestzügen herrschte gutes Wetter. Der Autoskooter wurde überwiegend positiv bewertet. Das Rauchverbot hat so gut wie keine Probleme bereitet, die Raucher waren überraschend diszipliniert. Die Anteilnahme an unserem Schützenfest zeigt das Interesse an den gelungenen Fotos auf der Internetseite des Briloner Anzeigers, die Bilder wurden über 120.000mal angeklickt.

Verfasser: Ludger Scharfenbaum