Schützenfest 2016
Mittwoch


Am Morgen des Schützenfestmittwoch waren es noch kühle 9 Grad, doch zum Antreten hatte es sich auf angenehme 17 Grad erwärmt und es ging los mit dem Marsch zum Mühlenstein. Auch wenn der Weg etwas länger ist, es ist schon eine besondere Atmosphäre auf Stolten Hof. Man schaut über das ganze Dorf und die Hochfläche, kein Verkehr stört. Nach einer launigen Rede von Thomas und Sophia und ein, zwei Fläschchen Bier wurde dann der Vogel abgeholt. Den Transport ins Dorf übernahm der Königsvater. Der Vogel wurde am Frontlader von Antons Trecker befestigt. Im Dorf übernahm die zweite Fahnengruppe den Vogel und stellte fest: Nicht ein Ei war beschädigt. Nach den Ständchen für die Mitgliedsjubilare hiess es dann erst einmal Weggetreten. Nach dem Eintreffen des Königspaares und der Jubilare traten die Schützenbrüder um 20:50 Uhr noch einmal an. Theo Wiepen, König vor 25 Jahren, Irmgard Reermann, Königin vor 40 Jahren und Reinhilde Göke, Königin vor 60 Jahren wurden mit einem Ständchen geehrt. Der Besuch am Mittwoch war super. Die Thekengäste standen wieder bis auf den Tanzboden. Die Festmusik spielte einen gelungenen Mix von traditionell bis modern, so dass auch die Altenbürener Tanzmuffel aus der Reserve kamen.

Donnerstag


Die Fronleichnamsprozession ging dieses mal um die Elmerborg. Nach der Gefallenenehrung blieb wie immer wenig Zeit, sich auf den grossen Festzug vorzubereiten. Meine Begeisterung für unseren Hauptfestzug kennt Ihr. Etwas irritiert war unser Major, als im Festzug zwei Mitglieder des Kreisvorstandes mit marschierten. In der Halle angekommen wurden die Königin Sophia Humpert, die 50-, 60-, und 70-jährigen Mitgliedsjubilare und die Königsjubilare geehrt. Neben den schon genannten Königsjubilaren konnten wir auch die 50-jährige Jubelkönigin Marlies Dördelmann begrüssen.

Dann übernahmen Daniel Hoffman und Franz-Josef Rickert vom Kreisvorstand das Mikrofon. Unser Major Manfred Göke bekam den grossen Wappenteller des Kreisschützenverbandes. Ein kurzer Auszug aus der Laudatio: „Stationen von Manfred im Vorstand - und jetzt können sich die Jüngeren mal Gedanken machen, wie alt sie an den einzelnen Stationen waren: 1984 Eintritt in den Vorstand, ab 1992 Fahnenoffizier, ab 1994 Schriftführer und damit im geschäftsführenden Vorstand, seit 2000 Major und 1. Vorsitzende der Bruderschaft. Manfred Göke hat sich um das Schützenwesen und seinen Heimatort Altenbüren verdient gemacht.

Wie immer am Donnerstag war die Halle proppenvoll. Zu den zahlreichen Gästen gesellten sich noch Vorstandkollegen aus Thülen, Brilon, Altenbrilon und zum ersten Mal aus Olsberg. Wir hatten Kaiserwetter und auch der Platz vor der Halle war gut gefüllt. Da es schon am Nachmittag richtig rund ging, war es verständlich, dass die Halle am Abend etwas leerer, aber immer noch voller Stimmung war.

Freitag


Zur Schützenmesse am Freitag erschienen einige Vorstandsmitglieder etwas unangezogen. Die Mängel konnten aber schnell beseitigt werden. In der Messe nahm unser Präses, Pastor Ansgar Drees, in seiner humorvollen Art wieder einige Eindrücke der letzten Tage auf, um die Zusammenhänge des Schützenwesens und des Dorflebens mit dem christlichen Glauben darzustellen. Nach den Ehrungen der 40-jährigen Mitgliedsjubilare und gestärkt durch das Schützenfrühstück ging es dann um 10:40 Uhr unter die Vogelstange. Zuerst kamen die Trophäenjäger: Krone Christian Mester, Zepter Toni Bonito, Apfel Bernd Terborg, linker Flügel Friederich Bals, rechter Flügel Mathias Hüpping. Dann wurde es ernst. Bei Werner Hohmann merkte man, er hat was vor. Hauptmitstreiter war zum Erstaunen vieler unser Major. Manni zog sich dann aber zurück und Werner erlegte mit dem 141. Schuss den stolzen Aar. Nach nur 38 Minuten hatten wir unser neues Königspaar. So konnte Werner mit seiner Königin und Ehefrau Steffi die tolle Stimmung noch lange geniessen.

Bei guter Beteiligung war der Festzug am Freitagabend fast pünktlich am Warenberg. In der Halle und vor allem am Königstisch war bis spät in die Nacht noch richtig was los.

Wir hatten alle drei Tage bestes Wetter. Eine absolute Ausnahme in der Festsaison 2016. Wenn alle Besucher, die draussen gestanden haben, in der Halle gewesen wären, es wäre fast wie in den alten Zeiten gewesen. Mit dieser Trennung zwischen Draussen und Drinnen, bedingt durch das Rauchverbot, müssen wir irgendwie leben. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir wieder ein gelungenes Schützenfest gefeiert haben.



Verfasser: Ludger Scharfenbaum