Bei schwül warmen Wetter traten die Schützen und die Liesetaler pünktlich um 17:45 Uhr an
und marschierten an die Alte Heeresstr.. Dort ging es aber nicht zum König, sondern zu unserem
Kaiser Uwe Stappert. Uwe hatte als Kaiser bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Ständchen
bekommen. Da er und seine Frau Beate ihr 25-jähriges Königsjubiläum feierten und Sie
Nachbarn des amtierenden Königspaares sind, wurde die Chance genutzt und die Musik
spielte zuerst beim Kaiserpaar. Dann ging es einige Schritte weiter zum amtierenden
Königspaar Manuel Hümmecke und Luisa Schwermer. Nach dem Darbringen der Ständchen
wurde natürlich an beiden Stationen noch etwas die Geselligkeit gepflegt.
Zurück an der
Schützenhalle wurde um kurz vor Sieben der Vogel aufgesetzt und schon um kurz nach Acht
wurde in der Halle den Mitgliedsjubilaren ihr Ständchen dargebracht. Die Schützen blieben in
Formation auf dem Tanzboden, das Königspaar mit Ihren Gästen marschierte ein und alle
bildeten um 20:15 einen würdigen Rahmen zur Darbringung der Ständchen für die
anwesenden Jubelpaare Uwe und Beate Stappert sowie Willi Reermann und Reinhilde Mester.
Im Gegensatz zu den letzten Jahren war es während der Ehrungen nicht zu laut in der Halle.
Die Abläufe spielen sich immer besser ein. Beim anschliessenden Festball war die
Schützenhalle für einen Mittwoch normal gefüllt, allerdings hielten sich sehr viele Gäste
aufgrund der warmen Witterung vor der Halle auf.
Die Beteiligung an der Prozession um die Elmerborg am Donnerstagmorgen war gut. Nach
einer kurzen Pause hiess es dann: Antreten zum Hauptfestzug. Am Friedhof traten das
Königpaar mit Ihrem Hofstaat, das Jungschützenpaar Steffen Körling und Michelle Juretko
und das 25jährige Jubelpaar in den Festzug ein. Ein Blick in Richtung Westen liess nichts
Gutes erahnen. Über Antfeld war es pechschwarz. Daher traf unser Major die Entscheidung,
die Parade im Dorf vorzuziehen, falls es schauern sollte. Bei der Parade traten auch das 40
jährige Jubelpaar Willi Reermann und Reinhilde Mester in den Zug ein. Das Wetter hielt und
so konnten wir auch die vier Hauptstrassen abgehen. Wir waren gerade in der Halle, da fing
es an zu Regnen. Bezüglich des Festzuges möchte ich allen Beteiligten meinen Dank
aussprechen. Es gibt im Umkreis keinen Besseren. Nicht nur dem charmante Auftreten der
Damen und den Festmusiken Unitas Scharfenberg, der Altenbürener Musikkapelle und den
Liesetalern ist dies zu verdanken. Die Diziplin der Schützenbrüder, mit Jackett und
Schützenschlips zu marschieren macht das Gesamtbild perfekt.
Nach den Ehrungen der amtierenden Königin Luisa Schwermer, der Jubelpaare und der 50-,
und 60- jährigen Mitgliedsjubilare kam es zu einem besonderen Moment. Franz-Josef Bette
erhielt aus den Händen der Kreisschützenkönigs Stefan Wahle den Wappenteller des
Sauerländer Schützenbundes. Franz-Josef ist seit 32 Jahren im Vorstand. Trotz starker
beruflicher Belastung hat er sich durch sein Engagement und seinen hohen technischen
Sachverstand um unsere Schützenbruderschaft verdient gemacht. Wie immer am Donnerstag
war die Halle proppenvoll und die Stimmung bestens.
Am Freitagmorgen wurden wir mit einem Unwetter geweckt. Selbst der Gang in die Kirche
schien unmöglich. Aber Punkt 8.30 Uhr zu Beginn der Schützenmesse hörte es auf zu
regnen. Bevor Pastor Ansgar Drees zu einer seiner launigen Schützenpredigten ansetzte,
erklärte er dem anwesenden Briloner Bürgermeister Christoph Bartsch, wie er aus kleinen
Beobachtungen und Begebenheiten am Donnerstag immer wieder Verbindungen zwischen
dem Schützenwesen und dem christlichen Glauben findet. Im wieder einsetzenden Regen
ging es zur Halle und nach den Ehrungen des Königs Manuel Hümmecke und den 40-jährigen
Mitgliedsjubilaren wurde gefrühstückt. Um 10:45 Uhr war Antreten zum Vogelschiessen und
wieder hörte es punktgenau auf zu regnen. Während des Schiessens war zum ersten Mal nach
langer Zeit wieder der Bierwagen geöffnet. Mit dem ersten Schuss holte sich Manuel
Hümmecke die Krone und die Trophäenjagd war eröffnet. Hier die Liste: Zepter Daniel
Gördes, Apfel Marco Rediger, rechter Flügel Christian Mester, linker Flügel Markus Schlüter.
Nach dem Verlust der Flügel wurde die Sache spannend. Jeder merkte, Mesters Christian
meint es ernst. Schuss um Schuss jagte er in die Überbleibsel des Vogels, doch dieser war
zäh. Nach 43 Minuten traf er mit dem 155. Schuss den letzten Rest und krönte sich zum neuen
Schützenkönig. Zu seiner Königin erkor er sich noch unter der Stange seine Ehefrau
Christiane. Um 12:05 Uhr fand die Proklamation auf der Bühne statt und das Schützenvolk
jubelte dem neuen Königspaar zu. Die Halle war sehr gut gefüllt und wie immer
Freitagmorgens ging die Post ab. In der Festpause nutzen einige Jungschützen und Ihre
Mädels den Pool des Königs, um sich etwas abzukühlen. Auch der zweite grosse Festzug war
sehr gelungen. Da gerade Freitagabends die Stimmung grandios war, ist meiner Meinung
nach eine Diskussion über den Festverlauf nicht nötig.
Einziger Wermutstropfen war die Platzgestaltung. Der Schausteller sagte die versprochene
Raupe eine Woche vor Beginn ab. Diese Unzuverlässigkeit und weit überzogene finanzielle
Forderungen sind aber in der Branche weit verbreitet.
Zusammenfassend war es ein stimmungsvolles Fest, das auch wirtschaftlich erfolgreich war.
Das unglaubliche Glück mit dem Wetter, das wir nicht nur in diesem Jahr hatten, liegt
vielleicht daran, das wir zwei Prozessionen im Jahr gehen. Also - Teilnahme ist Pflicht!
Verfasser: Ludger Scharfenbaum
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